Vorgehen bei einem Zeckenstich

Apotheke Wassertrüdingen, Zecken

Ein Waldspaziergang, ein Rundgang um den See – daheim angekommen der große Schreck: Ein kleiner ungeliebter Parasit hat sich festgebissen. Eine Zecke.
Nun heißt es schnell handeln, denn viele übertragbare Krankheiten lassen sich durch eine rechtzeitige Entfernung der Zecke vermeiden.


Zecken sicher entfernen

Zum Entfernen der Zecke eignet sich eine Pinzette, die am vorderen Teil gebogen und spitz ist. Aber auch eine Zeckenkarte (Karte mit V-förmiger Einsparung) oder ein „Zeckenlasso” (eine Art Stift mit Schlinge) eignen sich zum Herausziehen des Parasits.
Egal, für welches Werkzeug Sie sich entscheiden, Sie sollte es immer hautnah ansetzen und die Zecke gerade herausziehen. Ein Ansetzen weiter oben oder ein Drehen beim Entfernen, kann dazu führen, dass der Kopf der Zecke stecken bleibt. Beim Entfernen sollte der Körper der Zecke nicht zusammengedrückt werden.

Verwenden Sie niemals Klebstoff, Öl oder ähnliche Methoden, um die Zecke zu entfernen. Durch den Todeskampf steht die Zecke unter massivem Stress. Dabei gibt sie etwaige Krankheitserreger an ihren Wirt ab. So steigt die Wahrscheinlichkeit, sich mit einer Krankheit der Zecke zu infizieren.

 

Zecken gründlich entsorgen

Die sichersten Verfahren Zecken zu entfernen sind das Verbrennen von den Spinnentieren oder das Ertränken in mindestens 40-prozentigem Alkohol.
Das Hinunterspülen im Klo hingegen ist keine sichere Methode, um den Zecken den Garaus zu machen. Denn die Tiere können bis zu 3 Wochen im Wasser überleben. Auch den Schleudergang bei 40 °Celsius in der Waschmaschine überstehen Zecken.
Vom Zerdrücken mit den Fingern ist ebenfalls abzuraten. Denn dabei können Sie in Kontakt mit den Körperflüssigkeiten der Zecken kommen, die vielleicht Krankheitserreger enthalten.

Große Wirkung zeigt das Zerdrücken mit einem Gegenstand, wie einem Wasserglas. Dabei legen Sie die Zecke am besten zwischen ein gefaltetes Papier und fahren mit dem Glas darüber. Entsorgen Sie die Zecke dann mitsamt dem Papier, um nicht in Kontakt mit der Zecke zu kommen.

 

Den Zeckenstich beobachten

Das Wichtigste ist getan: Die Zecke ist entfernt. Trotzdem ist noch nicht jegliche Gefahr gebannt.

Als Erstversorgung reinigen Sie die Einstichstelle mit Alkohol oder tragen Sie eine jodhaltige Salbe auf. In den nächsten Tagen und Wochen ist es wichtig, die Einstichstelle zu beobachten.

Eine kreisförmige Rötung um den Zeckenstich kann auf eine Borreliose hinweisen.
Symptome wie Fieber, Gliederschmerzen und Nackensteifheit können 7 bis 14 Tagen nach dem Stich auftreten und auf FSME hindeuten.
Wenn Sie eines der oberen Symptome oder andere Veränderungen, wie zum Beispiel Rötung, Juckreiz, Pochen oder Erwärmung um und bei dem Stich bemerken: Suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt auf.

Borreliose muss mit Antibiotika behandelt werden. Gegen den FSME-Virus gibt es einen Impfstoff. Hier kann man vorsorgen und sich bereits vor dem nächsten Zeckenstich impfen lassen.